Ob Hotel-, Restaurant- oder klassische Cocktailbar ums Eck, ob in großen Städten oder im ländlichen Raum: Internationalität im Speedrack galt über Jahrzehnte hinweg als das unangefochtene Erfolgsrezept für Bars. Aus guten Gründen, sind sie doch seit jeher Orte, an denen Menschen verschiedenster Herkünfte zusammentreffen, und in denen ein gewisses Repertoire an Drinks und Spirituosen großer Marken, die sich globaler Bekannt- und Berühmtheit erfreuen, schlicht obligatorisch ist. Und bis vor nicht allzu langer Zeit schien es auch so, als wäre an diesem Modell, in dem die Logenplätze im Spirituosenregal den Big Playern vorbehalten sind, ungeachtet des beinahe tsunamiartig über die Küche hereinbrechenden Regionalitäts-Trends nicht zu rütteln.
Es dauerte, bis sich auch in der heimischen Bar-Szene die Erkenntnis durchsetzte, dass traditionelles Handwerk, Regionalität und Nachhaltigkeit nicht nur auf dem Teller, sondern auch im Cocktail- oder Longdrinkglas gefragt sind. Aber alles braucht eben seine Zeit, und heute ist eine mit regionalen Craft-Spirits gut bestückte Bar erfreulicherweise keine Utopie mehr, sondern beinahe schon Standard. Nicht nur, weil Individualität im Glas einer immer größer werdenden Anzahl an Gästen heute im wahrsten Sinne eben näher ist, als Gleichförmigkeit. Sondern auch weil das, was da in den Kesseln heimischer Brenner entsteht, den Vergleich mit internationalen Top-Produkten nicht scheuen muss.
… und am Ende ergibt alles Gin!
Dieses kleine, heimische Barspirit-Wunder nahm seinen Anfang mit Gin-Pionieren wie Hans Reisetbauer oder Siegi Herzog. Zu einer Zeit, als die Produktion des unverwüstlichen Umsatzbringers noch fest in internationaler Hand war, setzten sie bereits auf Wacholderbrand „Made in Austria“. Ihrem Mut und Qualitätsstreben ist es zu verdanken, dass die Alpenrepublik heute über 160 Gin-Produzenten zählt, deren Produkte auch bei internationalen Prämierungen regelmäßig für Furore sorgen – so holte etwa Patrick Marchl von Rick Gin bei den World Spirits Award 2019 Gold, die ebenfalls aus der Steiermark stammenden Brenner von Aeijst taten es ihm 2021 gleich, und nahmen außerdem noch den Titel „Spirit of the Year“ mit nach Hause. Auszeichnungen wie diese sind beeindruckende Belege dafür, dass sich in Österreich eine extrem hohe Qualität im Gin-Segment etabliert hat. Und die ungebrochene geschmackliche Abenteuerlust österreichischer und internationaler Gin-Fans inspiriert heimische Edelbrenner zu immer neuen Gin-Kreationen und -Styles. Ob New Western Dry Gin, Sloe Gin oder klassischer London Dry Gin, ob sechs Wochen oder ein Jahr lang im Fass gereift, mit 15 und mehr oder gerade mal 5 Botanicals aromatisiert: Die Herangehensweisen heimischer Brenner an das begehrte Edeldestillat sind mittlerweile so vielfältig wie die Regionen, aus denen sie stammen.
Als führender österreichischer Gastronomie-Getränkespezialist haben wir von Transgourmet Trinkwerk bereits vor einigen Jahren damit begonnen, die Zusammenarbeit mit ausgewählten regionalen Premium-Gin-Produzenten zu intensivieren. Mittlerweile umfasst unser Sortiment an Wacholderbränden „Made in Austria“ knapp 60 verschiedene Gins aller Stile, von renommierten heimischen Brennern wie den bereits genannten Hans Reisetbauer, Siegi Herzog oder den Wiener Kesselbrüdern ebenso wie von Shootingstars wie den Gebrüdern Steinhorn oder David Gölles.
Ru(h)m und Ehr!
Apropos David Gölles: Der Idee, dass auch Whisky oder Rum von Weltformat ausschließlich in der Ferne produziert werden müssen, konnte der Spross der gleichnamigen steirischen Essig- und Brennerdynastie noch nie wirklich etwas abgewinnen. 2019 eröffnete er deshalb sein „Ruotker’s – House of Whisky, Gin & Rum“, wo nebst Gin in Stahltanks und Glasballonen auch über 1000 Eichenfässer hauseigener Whisky und Rum lagern. Mit seiner sechs verschiedene Premium-Rums umfassenden Ron Johan-Serie hat sich Gölles längst in die Top-Liga der Craft-Spirits-Produzenten gespielt. Der Platz im Rampenlicht gehört Gölles aber nicht exklusiv, denn die Zahl heimischer Destillateure, die sich erfolgreich klassischen Barspirits wie Whisky, Rum oder Vodka annehmen, wächst unaufhaltsam. Dank ihrer enormen Leidenschaft fürs traditionelle Brennerhandwerk und einem ausgeprägten Gespür für Aromen zählen nämlich auch Produzenten wie Josef Farthofer mit seinem Vodka Organic Premium, Peter Affenzeller mit seinem 6 Jahre oder Hans Reisetbauer und Sohn mit ihrem 12 Jahre gereiften Single Malt zu den kleinen, großen Aushängeschildern der heimischen Craft-Spirits-Szene.
Ihnen und ihren Brenner-Kollegen geben wir bei Transgourmet Trinkwerk jedenfalls jetzt und garantiert auch in Zukunft die Bühne, die sie verdienen, und die sich moderne, anspruchsvolle Bargäste erwarten. So ein spannender, hochwertiger Mix und buntes Miteinander von regionalen und internationalen Spirits passt nämlich ganz hervorragend zum universellen Anspruch einer Bar …